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Begriff: Nitratkopfschmerz |
Inhaltsübersicht: Der Begriff Nitratkopfschmerz bezeichnet Kopfschmerzen, die durch Nitroglyzerin ausgelöst sind. Letzteres hat eine vasodilatatorische Wirkung, weil es im Körper zu Stickstoffmonoxid (NO) metabolisiert wird, das die glatte Muskulatur in Venen (und in höheren Dosen auch Arterien) entspannt. Dies führt zu einer Dilatation der zerebralen Blutgefäße, insbesondere der meningealen Arterien und Venensinusse, was die Kopfschmerzen verursacht. Cerebrale Gefäße sind besonders empfindlich für Dilatation, da sie von schmerzempfindlichen Strukturen (Meningen, Dura mater) umgeben sind
Nitroglyzerin erhöht NO, das cGMP (zyklisches Guanosinmonophosphat) in der glatten Muskulatur aktiviert. Dies entspannt zerebrale Gefäße, erhöht den Blutfluss und dehnt die Gefäßwände (Gefäßdilatation). Die Dehnung aktiviert mechanosensitive Nozizeptoren in der Gefäßwand und den umliegenden Meningen, die über den Trigeminusnerv Schmerzsignale ans Gehirn leiten. NO kann auch lokale Entzündungsreaktionen (z. B. Freisetzung von CGRP, Calcitonin Gene-Related Peptide) fördern, was den Schmerz verstärkt.
Bis zu 80 % der Patienten berichten Kopfschmerzen, besonders zu Therapiebeginn; Toleranz entwickelt sich oft nach Tagen.
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Literatur assoziiert mit Treffer 1: | Begriff: Wirkungen der Moxibustion auf beta-Endorphine, Substanz P und Interleukin 1 beta im Hirnstamm von Ratten mit Kopfschmerz (Kombination DU14 und DU20 - Ratte) | Inhaltsübersicht: Infolge Nitratkopfschmerz traten bei Ratten deutliche Verhaltensstörungen auf, im Blut sank beta-Endorphin (bEP) und es stieg Substanz P (SP) und im Hirnstamm stiegen Interleukin 1 beta (IL1) und Cyclooxygenase 2 (COX2)(jeweils Signifikanz). Moxibustion nach Eintreten des Kopfschmerzes veränderte alle Parameter jeweils signifikant gegenteilig. (Wurde die Moxibustion auch präventiv über eine Woche vorher eingesetzt, war dieser Effekt noch deutlicher). Erklärung: Beta-Endorphin - endogenes Opioid, das Schmerzen lindert. Weniger bedeutet geringere Schmerzhemmung. Substanz P, COX2 und Interleukin 1 beta unterstützen, kurz gesagt, die Entzündungen und steigern die Schmerzempfindlichkeit.
| Feng WX, Du XX, He JN, Zhang H, Xiong X, Wang Q, Wang D. [Effects of moxibustion on serum levels of β-EP, SP and expression of IL-1β and COX-2 protein in brainstem in rats with migraine]. Zhongguo Zhen Jiu. 2023 Feb 12;43(2):186-90. Chinese. doi: 10.13703/j.0255-2930.20220116-0001. PMID: 36808513.- ( |
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Literatur assoziiert mit Treffer 1: | Begriff: Akupunktur lindert Schmerzen, indem sie die Expression von Cx43 in Astrozyten und die Freisetzung von Interferon gamma in Neuronen des Trigeminukerns bei Ratten mit Nitratkopfschmerz hemmt (Kombination GB8 + GB34 mit Kombination aus NAP verglichen - Ratte) | Inhaltsübersicht: Bei Ratten wurde mittels Injektion von Nitroglycerin über 9 Tage ein Kopfschmerz erzeugt. Dabei sanken an den Tagen 3, 5, 7 und 9 der Modellerstellung die mechanische und thermische Schmerzschwelle deutlich niedriger, und es stiegen an Tag 9 im Trigeminuskern die Expressionen von Connexin 43 (Cx43), GFAP (engl.: glial fibrillary acidic protein) und Interferon gamma (IFN) (jeweils Signifikanz). Akupunktur an GB8 und GB34 (nicht an NAP) beeinflußte alle Parameter jeweils signifikant gegenteilig.
Die Autoren schlossen daraus, daß Akupunktur Nitratkopfschmerz lindert, was mit einer verringerten Freisetzung des entzündungsfördernden Faktors IFN, sowie einer Hemmung der Expression von Cx43 und einer Aktivierung von Astrozyten und Neuronen im Trigeminuskern zusammenhängen könnte. | Liu Y, Zhou MD, Zheng YQ, Sun MS, Wang ZW, Cai DJ, Zhao L. [Acupuncture relieves pain by inhibiting expression of Cx43 in astrocytes and release of interfe-ron-γ in neurons of trigeminal spinal nucleus in rats with migraine]. Zhen Ci Yan Jiu. 2023 Feb 25;48(2):118-24. Chinese. doi: 10.13702/j.1000-0607.20220967. PMID: 36858406.- ( |
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Literatur assoziiert mit Treffer 1: | Begriff: Wirkung präventiver manueller Akupunktur auf das Verhalten und den Serumgehalt von Substanz P, Interleukin 1 beta und Tumornekrosefaktor alpha bei Ratten mit Migräne (Kombination DU20, GB20, PC6 und LR3 - Ratte) | Inhaltsübersicht: Ratten wurde am Nacken subkutan Nitroglycerin injiziert. Daraufhin traten Verhaltensstörungen auf und der Serumgehalt an CGRP (engl.: calcitonin gene related peptide), SP (Substanz P), IL1 (Interleukin 1 beta) und TNF (Tumornekrosefaktor alpha) stieg (jeweils Signifikanz). Die Kombination konnte die Verhaltensstörungen und alle Expressionen reduzieren (jeweils Signifikanz). | Wang MM, Yu XH, Geng W, Cui HF, Wang CC, Han J, Yang DH. [Effect of Manual Acupuncture Preconditioning on Behavior and Contents of Serum CGRP, SP, IL-1 β and TNF-α Levels in Migraine Rats]. Zhen Ci Yan Jiu. 2018 Jun 25;43(6):375-9. doi: 10.13702/j.1000-0607.170415. Chinese. |
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Literatur assoziiert mit Treffer 1: | Begriff: Manuelle Akupunktur reguliert die Expression des, die Aktivität des Calcitonin- Gene- Related- Peptide- Rezeptors modifizierenden Proteins 1 und des Serotoninrezeptors bei Mäusen mit Migräne (Kombinationen DU20, GB20, PC6 und LR3, sowie DU20 und GB20 verglichen - Ratte) | Inhaltsübersicht: Ratten wurde Nitroglycerin in den Nacken injiziert. Daraufhin veränderten sich folgende Expressionen in Trigeminuskern im Hirnstamm und im Mittelhirn: Rezeptoraktivitäts- modifizierendes Protein 1 (RAMP 1, Rezeptor von Calcitonin- Gen- bezogenem Peptid) stieg und Serotonin 1 D-Rezeptor (5HT1DR) sank (jeweils Signifikanz). Akupunktur senkte RAMP1 und steigerte 5HT1DR (jeweils Signifikanz). Dabei war wiederum die Kombination DU20, GB20, PC6 und LR3 der Kombination DU20 und GB20 jeweils signifikant überlegen. | Wang MM, Yu XH, Geng W, Cui HF, Wang CC, Han J, Yang DH. [Manual Acupuncture Stimulation Regulates Expression of Receptor Activity-modifying Protein 1 and 5-HT 1 D Receptor Proteins and Genes in Migraine Rats]. Zhen Ci Yan Jiu. 2018 Jul 25;43(7):440-4. doi: 10.13702/j.1000-0607.170346. Chinese. |
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Quelle©: AkuData / AcuData, Infodatei Nitratkopfschmerz; (Hinweis: ADI hierfür nicht vorgesehen) |